Nice to meet you again!

 

Na, karneval ohne groessere blessuren der leber, des verstandes und der
beziehung ueberstanden? na prima! Wird mal wieder zeit das ich mich
melde, sind schon wieder 4 wochen rum, und heute habe ich das schiff fuer
den transport nach australien bebucht: am 4.4. ab tauranga (ostkueste
nordinsel, suedlich von auckland) in 4 tagen nach brisbane. Doch zurueck
zum 7.2.

Golden bay
Das gute wetter und die relaxte athmosphaere liessen mich 2 tage in
takaka verweilen; ausserdem haette ich mich fast in eine kellnerin des
"dangerous kitchen cafes verknallt. Leider, oder zum glueck, draengte die
zeit, denn ich ging davon aus, mich mitte feb. Auf der nordinsel mit
jemandem von unicat zu treffen. Hier habe ich auch fuer meinen
bevorstehenden geburtstag ein kleines praesent bekommen; allerdings konnte ich die
woche nicht abwarten und habe meinen geburtstag vorgezogen und die beiden
folgenden abende "gefeiert.
Auf dem weg richtung picton (faehrhafen zur nordinsel) habe ich mich
dann nochmal mit anne in motueka im "hot mama cafe getroffen. Motueka ist
der hauptort der golden bay, zentrum des obstanbaus und zur erntezeit
mekka der langzeitreisenden zum geldverdienen (knochenjob apfelernte).
Dementsprechend laufen auch hier viele freaks herum, jedoch fast alle nur
juengere, zwischen 18 und 25 jahre alt.
In beiden orten fiel mir eines besonders auf: die "ganz normalen,
aelteren leute sitzen hier mit gepiercten, taetowierten wild aussehenden
freaks zusammen, unterhielten sich und aßen bei cool-jazz und lenny kravitz
pie. In deutschland wuerden diese leute mit sicherheit naseruempfend
vorbeieilen! Anne wohnte bei einem kuenstler in dessen uralt-bus im busch
auf und lernte mit der kettensaege aus holzstaemmen skulpturen zu
saegen.
Fuer mich ging die fahrt weiter richtung marlborough-sounds. in nelson,
einer mittelgrossen kiwi-stadt, kurz pause gemacht, ist aber nix
besonderes. In havelock, einem kleinen fischerort an den sounds, dann
uebernachtet, ich wollte am naechsten morgen mit dem postboot eine rundfahrt
machen. Leider musste das postboot ohne mich losfahren, denn frueh
aufstehen krieg ich nur in absoluten ausnahmefaellen hin.

Picton
Von havelock bis picton sinds nur etwa 40 km, aber ohne pause braucht
man locker eine gute stunde. Das schmale staesschen, queen charlotte
drive genannt, schlaengelt sich an den berghaengen entlang den westlichen
teil des queen charlotte sounds entlang und laesst keine zeit den blick
von der strasse uber den sound schweifen zu lassen. Deshalb hab ich
mehrere stopps gemacht und ungefaehr 2,5 std. gebraucht. Es waere eine schande
die idyllischen buchten und die faszinierend zerklueftete kuestenlinie
des sounds nicht zu geniessen.
Picton selbst ist ein kleines, aber angenehmes staedtchen mit eigenem
flair. Meine faehre ging am naechsten tag um 5 pm, deshalb konnte ich um
1 pm doch noch eine fahrt mit nem postboot machen. Zur erklaerung: die
marlborough sounds bestehen aus mehreren einzelnen, zum teil
zusammenhaengenden sounds (fjorden). Die beiden grorssten sind der pelorus und der
queen charlotte. Der pelorus z.b. ist nur 42 km lang, hat aber durch die
vielen buchten und einschnitte 379 km kuestenlinie. Der queen q. steht
dem in nichts nach. In den meisten buchten stehen haeuser, z. t.
ferienhaeser, z.t. staendig bewohnt. Die buchten sind aber groesstenteils nur
mit dem boot zu erreichen. Deshalb fahren mehrmals taeglich schnelle boote
die sounds auf und ab, quasi der bus oder die u-bahn. Touristen zu den
resorts oder startpunkten der tracks, den reparierten rasenmaeher,
waesche fuer die waescherei, lebensmittel usw. usw. hier laeuft halt alles
ubers wasser. Und nebenbei werden auch noch touris wie ich mitgenommen,
die einfach nur etwas vom sound sehen wollen. Und ich muss sagen, es hat
sich gelohnt. Ich hatte glueck, meine fahrt ging bis kurz vor den
nordeingang des sounds, ich habe fast den ganzen q. ch. Sound gesehen. Klasse.
Ein stopp war beim "lazy fish backpacker, und der machte einen sehr
reizvollen eindruck. Soweit ich weiss nix fuer rollis, aber ansonsten
richtig nett!
Das war fuer mich landei kaum vorstellbar, nur uebers wasser ereichbar
zu sein. Ausserdem hat mir das eine ahnung von den faehigkeiten abel
tasmans und captain james cook gegeben. Mit einer landkarte in der hand
konnte ich mich so gerade noch orientieren; tasman ist 1642 als erster
europaeer hier durchgefahren, ohne irgendetwas uber die gegend zu wissen,
cook als zweiter 4x zwischen 1770 und 1777. der hat dabei die erste
lkarte davon gezeichnet (uebrigens fast perfekt). Und das war wohl eher das
kleinere problem. Erstmal mussten die nz ueberhaupt finden! Hut ab, ganz
schoen cool!
Um 5 bin ich dann zur faehre. Die haben mich als letzten reinfahren
lassen, so hatte ich reichlich platz zum aussteigen. Wahrend der fahrt
durch dien sound, diesmal der tory-channel, hab ich mich vorne auf deck
plaziert. Sieht schon komisch aus, wenn dieser riesenkutter gerade auf einen
berg zuhaelt um dann kurz davor einen 90° haken zu schlagen, das fast
die glaeser vom tisch rutschen.
Anschliessend dann zum heck, um die suedinsel zu verabschieden. Die
szene wurde dann noch von einem wunderschoenen sonnenuntergang gekroent-
waere das ein film gewesen, haette ichs als schnulze tituliert. War aber
wirklich schoen, und etwas traurig war ich auch.
Wieder auf der nordinsel
Von wellington habe ich wieder nix gesehen, denn ich bin direkt ein
paar km richtung norden gefahren, um mir einen geeigneten schlafplatz zu
suchen. Ist ja im dunklen bekanntlich schwierig.
Ausserdem ist wellington sehr huegelig/bergig, und damit nicht mein
favorisiertes terrain.
Am naechsten tag gings dann weiter richtung palmerston north. Auf der
faehre hatte ich kurz mit drei typen gesprochen, die in ihrem transporter
drei ducati´s mit startnummern stehen hatten.
In der naehe von p. north war heute renntag, vergleichbar mit "moto
aktiv. Bis ich mich dann von p. north bis feilding, und dort bis zum
mainfield park durchgefragt hatte, war es leider schon 4 uhr. Deshalb habe
ich nur das letzte rennen gesehen, doch gab der ganze ablauf einen
eindrucksvollen einblick in die kiwi-hobby-rennszene. Das rennen war wohl mehr
so zum spass und zum ueben, den es starteten motorraeder aus allen
klassen. Angefangen mit einer dr big mit strassenreifen uber eine
aufgeblasene harley, ein alter, ranziger, undefinierbarer 4-zylinder japaner mit
mattschwarzer, zusammengeflickter vollverkleidung, eine neue triumpf tiger
(serienmaessig), eine alte 750 ducati sowie diverse neue ducati´s und
v-mille´s. gestartet wurde nach gutduenken und einschaetzung des
rennleiters durch schulterklopfen. Und irgendwann wurde dann abgewunken. Ohne
plan, ohne sieger, halt einfach so. direkt im anschluss fuhren ein paar
der zuschauer mit ihren karren auf den kurs; einer der "offiziellen
drehte ein paar runden auf einer v-mille, zwar mit helm, aber ansonsten:
kutte ueber nacktem oberkoerper, jeans und westernstiefel. Lustig. Hier
haetten einige meiner freunde, spontan assoziiere ioch P.P. und kiefer,
richtig spass gehabt.
Auch der abend brachte noch ein augefallenes ereignis. Auf der suche
nach einem schlafplatz kam ich im dunklen an einem schild "motorcamp
vorbei und fuhr dahin. Bereits vor dem tor parkten autos. Das tor war zu
und ein pappschild gab folgende auskunft: " privat party! Guests use other
gate. zwei etwa 12-jaehrige machten mir aber das tor auf und sagten so
was wie komm ruhig rein, such dir einen platz. Es wird aber laut. Wie
ich kurz darauf von frau chefin erfuhr, hat ihr mann seinen 40 sten
geburtstag und es stieg eine riesenparty. Wenn ich moechte, soll ich ein
pasar bier mittrinken. Es war laut und es war eine riesenparty. Ich schaetze
etwa 300 gaeste, zwischen 1,5 und 80 jahren. auf einem sattelzug
muehten sich zwei maedels und band mit hits aus den 60 ern und 70ern ab, die
gaeste in schwung zu bringen. Laut und nicht gut. Das publikum war mehr
mit trinken und unterhalten beschaeftigt. Gegen zwoelf wechselte dann die
musik,; ein typ, mitte 40 mit glatze, und band spielten rock und blues.
Obs am wechsel der musik oder am alkohol lag weiss ich nicht, auf jeden
fall gings jetzt richtig ab. Bis ungefaehr 3 am groelten saenger und
gaeste um die wette. Anschliessend dann musik aus der konserve; jedoch
leiser, deswegen weiss ich nicht wie lange noch. Gute party! Am naechsten
morgen wurde ich dann gegen halb 10 geweckt, jemand reichte mir ein
kiwi-fruehstueck durchs fenster. Gegrilltes wuerstchen, gegrillter speck,
spiegelei und ein hamburger-broetchen. Sehr nett gemeint, jedoch nix fuer
mich.
Ich bin dann ueber nebenstrassen weiter richtung cape kidnapper an der
ostkueste. Ocean beach, etwas suedlich davon gelegen, ist einen
abstecher wert. Der ort ist eher eine ansammlung von huetten, der strand aber
superklasse. Mehrere km lang, davon die ersten 200 m bevoelkert. Da einige
autos darueber fuhren konnte auch ich mir nicht verkneifen mir einen
netten platz direkt am wasser zu suchen. dEr sand war fest und so konnte
ich im rolli mal wirklich direkt am wasser, auf dem strand stehen. Ich
bin dann im auto noch ein paar km weiter noerdlich gefahren, allerdings
mit etwas unbehagen und sorgsamst auf irgendwelche anzeichen fuer weichen
untergrund achtend. Ein autowrack, das sich scheinbar festgefahren
hatte, ueberzeugte mich davon, nicht weiter zu fahren. Nach spaetestens
sechs stunden waere hier naemlich schluss mit lustig. Ich bin ja
lernfaehig!
Am cape kidnappers gibt,s, als zweiten platz auf nz´s festland,
ebenfalls eine albatros-kolonie. Zwei tour-operator fahren dort hin, die einen
im unimog und die anderen mit trecker und anhaenger. Da der unimog um
6.30h faehrt fiel der fuer mich aus. Meine anfrage bei der trecker tour
wurde negativ beantwortet, da noch ein 20-min. fussmarsch angesagt ist und
der sand zum schieben zu weich sei. Von der fahrt mit dem eigenen auto
wurde mir ebenfalls dringend abgeraten. Vorgestern hatte sich naemlich
der unimog festgefahren und konnte von 2 treckern nicht herausgezogen
werden; der musste einen schlepper aus napier kommen lassen. Da hatte ich
dann keine lust drauf und somit hab ich halt keine albatrosse live
gesehen und muss mich mit dem aus "bernhardt und bianca begnuegen.
Art deco-Napier
Mein naechster stopp war napier. Von allen reisefuehrern und den
meisten kiwis hochgeruehmt habe ich mir wer weiss wass vorgestellt.
Zur erlaeuterung: 1931 wurde napier fast voellig von einem erdbeben
zerstoert. Da zu der zeit der "art deco-baustil schwer in mode war, wurde
der wiederaufbau der stadt fast vollstaendig in diesem stil betrieben;
deshalb gilt napier jetzt als "eines der weltbesten beispiele fuer art
deco baustiel.
Ich fand in napier nix besonderes; gut, oberhalb der kiwi-typisch bunt
gestalteten geschaeften im erdgeschoss sah es manchmal etwas
ungewoehnlich gestylt aus, aber sonst? Liegt wahrscheinlich daran, dass ich kein
architekt bin und/oder banause. Allerdings gut an napier war das
internet-cafe, in dem ich meine geburtstags-mails abrufen konnte sowie die
kneipe, in der ich gegessen und mit zwei schweitzerinnen kurz den anlass des
14. Februars gefeiert habe.

Ring of fire
Am naechsten tag gings dann ueber gravelroads richtung landesinneres,
wobei die landschaft, besser die landschaften, wiedermal erwaehnenswqert
sind. Die ersten km entlang abgeholzter huegel, dann mit urwald
ueberwucherte, zerklueftete berge, anschliessend leicht huegelige, mit duerrem
gras bewachsene hochebene und schliesslich eingezaeuntes, bergiges
farmland voller schafe und rinder bis zum tongariro national park. Hier
beginnt der "ring of fire, eine vulkanzone die sich bis samoa im pazifik.
Begruendet im zusammentreffen zweier (australasiatischer & pazifischer)
erdplatten, reihen sich hier zahlreiche vulkane und geotermische felder
aneinander, zu denen white island, roturua, taupo und mt. Ruapehu gehoeren.
Im tongariro nationalpark liegen 3 als aktiv bezeichneten vulkane, u.
a. mt. Ruapehu, der im dem ltzten 30 jahren 4 x spuckte, 1995 das letzte
mal. Die tracks durch den park sollen atemberaubende spots beinhalten.
Ich hatte kein glueck, mein geplanter rundflug ueber die vulkankrater
ist ins wasser gefallen; es goss 2 tg. in stroemen. So gings weiter zum
lake taupo. Taupo vereinigt mehrere besonderheiten in sich. Geographisches
zentrum der nordinsel, groesster see nz´s, forellenhauptstadt der welt,
queenstown der nordinsel. das letztere beruht auf dem vielfaeltigen
freizeitangebot, jedoch ist die stadt laengst nicht so ueberdreht wie
queenstown. Das mit den forellen ist noch eine eigene sache. An jedem noch so
kleinen rinnsal, erst recht an jedem see sieht man angler mit fliegen-
oder spinnrute; in den autos findet man eher eine angelrute als einen
verbandskasten; und die einzigen fische, welchen die kiwis nachstellen
sind forellen und lachse. In restaurants allerdings wird man vergeblich
nach forellen suchen, denn der handel damit ist streng verboten. Man kann
sich aber jederzeit seine selbstgefangenen forellen in restaurants
zubereiten lassen.
Zurueck zu taupo: der see ist ein kratersee, zurueckgeblieben vom
wahrscheinlich groessten vulkanausbruch seit geschichtsaufzeichnung. Es gibt
aus der zeit um 186 n. chr. Berichte aus rom und china, die von
verdunkeltem tage und blutroten sonnenuntergaengen reden; es wird vermutet, das
diese vom ausbruch des vulkan taupo herruehren. Toll, ne?
Von dem grossen freizeitangebot habe ich mich auf fallschirmspringen
(tandem) beschraenkt:. Meine telefonische anfrage im skydive center taupo
wurde mit "kein problem, haben wir schon ein paarmal mit
rollstuhlfahrern gemacht, komm morgen vorbei beantwortet. Bin ich also dahin.
Zunaechst hat man mir die beine an den knoecheln und an den knien
zusammengebunden. Auf den typischen overall haben wir aufgrund des komplizierten
anziehens verzichtet. Danach das geschirr angezogen und strammgezogen. Dann
etwas warten und nervoes werden. das flugzeug, ei

Hier hoere ich erst mal auf, die naechsten tage geht,s weiter.
Gruesse

Guido


 

 

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