leaving nz

 

zunaechst kurze entschuldigung fuer meine schleppenden updates. seit
ich in aussi bin gehts etwas hektisch zu. bin bisher nochnicht alleine
gewesen, das kamerateam haut naechste woche ab, dann hole ich die 4 wochen
wieder auf. heute ist der 16.5, in der geschichte bin ich beim 15.5.

 

North of Auckland

Blue Marlin
Meine erste Mahlzeit ausserhalb Aucklands waren die miesesten
fish&chips, die ich bisher gegessen habe. Und das waren einige. Triefend vor
gelb-gruenen, alten fett, schmieriger fisch und mehlige, geschmacklose
chips. Ein echter festschmaus. Dafuer war der campground nicht schlecht. Eine
dem DOC gehoerende anlage,sehr basic, aber nett unter alten baumen am
pazific liegend.
Der naechste stopp war dann tutukaka - der reise fuehrer wusste zu
erzaehlen, das "der" big-game-fishing und tauchort der noerdlichen nordisel
sei. Da ich, seit ich der alte mann und das meer gelesen hatte, immer
schon so nen grossen Blue marlin live sehen wollte, bin ich halt da hin
gefahren. Der ort besteht aus 4,5 gebaeuden; das groesste besteht aus
restaurant, buero fuer boat-charter, und einer kneipe, die gleichzeitig
vereinslokal des "tutukaka big game fishing club" ist. Desweiteren gibt,s
ein ein hafenamt, das zusaetlich eine pizzeria beherbergt, ein weiteres
restaurant (uebrigens sehr gut) teilt sich das gebaeude mit einer
tauchschule, einer tankstelle und einer, leider vor 6 wochen abgebrannten,
kneipe. Diese stehen in und um einen grossen, langgezogenen, parkplatz, der
sich wiederrum laengs eines natuerlichen hafen liegt, in dem etwa 250 -
350 boote liegen. Na, alles klar? Auf jeden fall war dort ein 3-tage
angeltunier (die angler dort sind schon ein ganz eigenes volk). Gegen halb
sechs kommen die boote zurueck zur offizieln waage direkt beim
vereinshaus. Da habe ich dann auch ein grossen marlin live gesehen - 3,76 m lang,
304 kg schwer, gefangen in ueber 250 m tiefe. Mit seinem fast 50 cm
langen schwert, dem schlanken, gestrecken, koerper und aufgestellter
rueckenflosse ein sehr beeindruckendes tier. Leider ziemlich tot. Ich wuerde
einiges dafuer geben, so ein vieh mal aus den wasser springen zu sehen,
aber so tot, blutend neben posierenden anglern kopfueber an der waage
haengend, war das dann doch ein etwas bedrueckender anblick. Ich muss dazu
sagen, ich gehe selbst gelegentlich angeln und esse fleisch und fisch.
Trotzdem.
Ausserdem hab ich da noch paar taucher kennengelertnt, die meine
neugier auf tauchen geweckt haben. Die tauchlehrerin machte einen
vertrauensvollen eindruck und das "revier", poor knights islands, gehoert wohl zum
besten neuseelands. Um es kurz zu machen, ich bin nicht getaucht. Der
boss meinte, das wetter sei nicht gut - ich glaube, er wollte einfach
nicht, weil es zuviel aufwand ist. Schade. Aber ich weiss, das es in cairns
am great barrier reef geht und da werde ichs dann nachholen. Da ist das
wasser auch waermer. Weiter noerdlich in rawhiti,direkt an der bay of
islands, hab ich direkt neben einer schoolklasse aus auckland gecampt.
Nachdem sich der erste rangetraut hatte, war ich recht schnell von 12 - 14
jaehrigen umringt. War lustig!
Danach gings zum ehemaligen hell-hole of the southpazific, einen ort
namens russel. Zu anfang der britischen kolonialzeit muss es hier hoch
hergegangen sein, anschliessend namen die maorikriege hier ihren anfang.
Heute ist von alledem nichts mehr zu sehen, ein netter kleiner
touristenort an der bay of islands.
Top End
Der weitere weg richtung norden fuehrt zunaechst an der kueste entlang,
bis zum beginn des "fingers"; die schmale, etwa 100 km lange landzunge
zur noerdlichen spitze. Wenns die huegel und der baumbestand zulaesst,
sieht man rechts den pazific und links die tasman see. Cape reinga ist
ein wirklich atemberaubender spot! Das cape mit dem leuchtturm ist eine
hohe klippe, unten von wellen umtost. Man kommt sich wirklich wie am ende
der welt vor. Ich war zum sonnenuntergang dort, unten zog eine
delphinschule springend vorbei - das war fast ein mystisches erlebnis. Hinzu
kommt noch, das ich dort noch someone very special kennengelernt habe.
Wieder richtung sueden gings dann ueber die ninty-mile-beach. Zuerst
war ich, nach meinem erlebnis am lake manapouri, etwas skeptisch, aber es
fahren auch jede menge touribusse ueber die beach. Was die koennen, kann
ich auch! Meine sorge stellte sich dann auch als voellig unbegruendet
heraus, man kann da problemlos mit jeden pkw langfahren. Eigentlich war
es die beste strasse in nz. Und jede menge verkehr! Auf jeden fall haben
die kiwis uebertrieben, es sind naemlich nur 90 km, nicht meilen. Na ja,
90 km sandstrand findet man auch nicht ueberall. Zum schwimmen ist der
allerdings nicht geeignet, da man elend weit rauslaufen muss um zu
schwimmen, da allerdings die unterstroemung zu gefaehrlich ist. Da sind dann
auch jede menge kiwis mit eimer und kleiner schueppe unterwegs um
schollen auszugraben.

Vater des Waldes
Nach einem weiteren misslungenen versuch in tutukaka zu tauchen, bin
ich zur westkueste rueber, um mir die von den holzfaellern
uebriggelassenen kauri-fichten anzusehen. Kauri fichten sind sehr gerade, fast
knotenlos wachsende baeme, deren holz sich hervorragend zum schiffsbau eignet.
Die groessten werden ueber 50 m hoch, haben stammdurchmesser von mehr als
5 m und werden ueber 2000 jahre alt. Vor den weissen siedlern soll
einmal fast die ganze nordinsel von diesen "waldkathedralen" bedeckt gewesen
sein - es wurde viel geld verdient und heute gibt es nur noch ein paar
kleine waelder davon. Soviel die literatur. >in echt" ist aber nch was
ganz anderes. Bereits auf der strasse durch den waipoua kauri forrest
kommt man an einigen recht maechtigen baemen vorbei und denkt >woh, das
kann man wohl einen baum nennen". Der "vater des waldes" steht, mit dem
rolli supereinfach zu erreichen, 50 m von der strasse entfernt. Mann geht
ein paar m in den wald hinein, biegt um eine kurve und dann steht der
vor einem - die augen sehen ihn, aber der kopf will nicht glauben was er
gemeldet bekommt. So, als wenn man einen backstein frei in der luft
schweben sieht. Ein baum wie ein riesiger leuchtturm. Lebt seit ueber 2000
jahren!! Der stamm hat eine flaeche von etwa 16 m" - kaum weniger als
meine erste wohnung. Da kommt man sich etwas mickrig vor. Absolut
beeindruckend.

Leaving Neuseeland
Das schiff war fuer den 4. Mai gebucht, langsam muss ich nach auckland,
ein paar vorbereitungen treffen. Auf meinem "stammcampingplatz" in
auckland, avondale, haben mir ein paar sehr nette leute geholfen, den wagen
fuer die australischen Quarantaene-inspekteure zu reinigen. Hi simon,
falls du das liest, nochmals vielen dank, viele gruesse und komm vorbei!
Hab dann noch ein paar leute besucht, meinen kram erledigt. Dann nach
tauranga, 200 km suedoestlich von auckland. Ab hier geht mein auto rueber
nach brisbane - nach einigen terminaenderungen und verzoegerungen am 5.5,
und soll am 11.5 ankommen. In tauranga hab ich dann noch 2 naechte auf
nem campground verbracht, mit aufraeumen und mentalem abschied aus nz
und einer erneuten begenung mit alfons (siehe kaikoura, zweite oder dritte
reisewoche). Sein womo geht mit dem selben schiff nach brisbane.
Am naechsten morgen um 7 uhr war ich im hafen. das schiff, die
"rotoiti", legte gerade an; die wohnmobile und andere selbstfahrende ladung
sollten zuerst geladen werden. etwa 2 std spaeter hab ich meine karre dann
in den, ich fand riesigen, laderaum gefahren. danach kurz zum zoll, das
carnet abstempeln lassen und dann zum tauranga yha. Mein flug nach
brisbane ging am 6.4, die zwei tage bis dahin hab ich dann wiederum mit
quasi nichtstun in der obhut des ueberaus netten peronals des yha
verbracht.
´straili
der flug ging zunaechst recht familiaer in einem 15-sitzer nach
auckland. Mit blick aufs cockpit und scherzen zwischen pilot und passagieren.
Ich hab mich wie in sportmaschinen oder helis auf dem sitz setzen lassen
- der pilot nimmt mich auf dem arm und setzt mich da ab. Geht
einwandfrei und problemlos.
Der weiterflug von auckland nach brisbane war schon etwas nerviger. Am
selben gate wurden zwei fluege abgefertigt - nz 323 und nz 332. Riesen
chaos, beide fluege hatten verspaetung, alles war genervt. Am flugzeug
war kein skychair (schmale rollkarre, mit dem man zwischen den sitzreihen
zu seinem platz gerollt wird), der wurde dann von einem anderen flieger
ausgeliehen. In brisbane klappte es nicht, meinen rolli zum flieger zu
bringen. Ich hasse es, in so ner flughafenkarre geschoben zu werden. Das
faengt ja gut an. Das brisbane city yha war dann klasse. Netter staff,
zwei rolitaugliche Twin-rooms mit grossem bad dazwischen. Dabei dann noch
ein kleines cafe mit gutem fruehstueck und kleinem lunch und
dinnermenue. Dann ging der nervige tei los.
Ich fasse hier jetzt nur zusammen - wieviell telefonate ich gefuehrt,
wieviel gegenteilige aussagen ich gehoert und wieoft ich an andere
stellen verwiesen wurde ist hier nicht wiederzugeben. Verwaltungs und
behoerdentechnisch hat australien richtig was zu bieten.
Zunaechst eine third party insurance. Praktischerweise beim
automobilclub. Die beiden,"very britisch", etwa 60jaehrigen damen dort waeren eine
geschichte fuer mehrere seiten. Dann die bill of lading des schippers
abwarten. Dann zum zoll. Dort noch eine liste mit den, im fahrzeug
befindlichen, persoenlichen sachen erstellen und einen mehrseitigen fragebogen
ausfuellen. Dann zum ministery of quarantaine und fragebogen ausfuellen,
bezahlen und termin zur inspection machen. Ausserdem bei der polizei
ein "left-hand-drive-pemit" holen. Dafuer auf das fahrzeug vorne und hinten
in 100 mm grossen buchstaben "caution - left hand drive". Dieses permit
muss man sich in jedem bundesland neu holen. Mit all dem kram muss man
dann schliesslich zum ministery of transport (das ist tuv und
strassenverkehrsamt in einem) und sich ein "oversea vehicle permit" holen.
Leider ist der termin der inspection aufgrund verspaetung des shippers
dann geplatzt und die gebuehr verfallen - der naechste tag war ein
samstag und deshalb wurde nochmals zusaetlich ein ordentlicher sodertarif
erhoben.
Ausserdem hatte ich am ersten tag in bribi katheterkram bestellt, laut
aussage des "systems" war alles auf lager. Zur sicherheit mit dem zusatz
urgent versehen. 8 tage spaeter durfte ich dann noch den kurierdienst
bezahlen.
Mittlerweile hasse ich voicemachines, langatmige ansagebaender und
endlose warteschleifen. Ich hab bei einem ministerium angerufen um die
oeffnungszeiten zu erfahren. Nach sechsmaligem "wenn sie fragen zu ..., dann
druecken sie taste ..." kam "bleiben sie dran, sie werden gleich mit
einem operator verbunden". Danach eine mittellange warteschleife und dann
folgende ansage " sie rufen ausserhalb unseren buerozeiten an. Wenn sie
..., dann.taste 1-4. Vielen dank, auf wiederhoeren." Keine
oeffnungszeiten.
bis demnaechst

guido


 

 

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